Die Route hat rund 40 Kilometer und ist ein Rundkurs. Mit fotografieren habe ich – mit dem Rennrad gefahren – ca. 2 1/2 Stunden gebraucht. Es sind schon auch einige kurze und spürbare Steigungen dabei, aber die Strecke ist für „Gern“-Radler die immer mal wieder unterwegs sind problemlos zu machen. Da der größte Teil auf ruhigen Nebenstraßen verläuft ist die Strecke auch mit Kindern gut zu fahren.
Impressionen gibt es in dieser Bildergalerie:
Der Streckenverlauf
Auf der Karte seht ihr den Streckenverlauf und auch das Höhenprofil:
Maximale Höhe: 569 m
Gesamtanstieg: 554 m
Gesamtabstieg: -554 m
Wo man in den Kurs einsteigt, ist im Grunde nicht entscheidend. Wer gerne am Schluss eher eine Abfahrt hat und vielleicht sogar noch das Ibmer Moor besuchen möchte, der kann in Hackenbuch das Auto abstellen. Da gibt es einen sehr schönen Dorfplatz, zwei Gasthäuser mit Gastgarten und günstigen Preisen. Wenn man also auf dem Rückweg im Moor nochmal anhält um zum Beispiel den kleinen Moorlehrpfad zu gehen – kann man den Tourtag in Hackenbuch gut ausklingen lassen.
TIPP: Wer nach oder vor der Radtour im Moor wandert, kann auch sehr schön eine Rast bei der Jausenstation Peer in Seeleiten einlegen und den Blick auf das Moor und den Seeleitensee genießen – beides liegt einem dann zu Füssen.
Die spezielle Strecke die ich hier beschreibe ist in der Form nicht als durchgängiger Radweg beschildert. Aber sie ist leicht anhand der Karte hier auf einer Radwander-Karte nachzuvollziehen. oder eben einfach den Track herunterladen und dann per GPS nachfahren.
Von Hackenbuch fährt man zuerst grob in Richtung Salzburg. Vom Moorparkplatz kommend nach Hackenbuch einfach links halten. Da radelt man dann einige Minuten auf einer etwas belebteren Straße. Wichtig: bei der Ortschaft Innerfürt unbedingt diese Straße rechts verlassen, sonst landet man auf der vielbefahrenen Bundesstraße nach Salzburg. Und das ist weniger lustig.
Begleitende Radwege bei Lamprechtshausen an der großen B 156 machen dann auch die kleinen Stücke mit deutlicher „Autobegleitung“ gut für Familien machbar. In Lamprechtshausen schwenkt man dann wieder zurück Richtung Michaelbeuern, Dorfbeuern und letztlich Eggelsberg. Auch da gibt es ein kurzes Stück auf einer etwas größeren Straße – der Berndorfer Landstraße. Leider kein begleitender Radweg – aber mit etwas Vorsicht ist auch das kurze Stück sicher zu befahren.
Tipp: In Michaelbeuern kann man die Strecke, wenn es einem doch zuviel wird auch gut abkürzen und von Michaelbeuern direkt Richtung Jedendorf und Moosdorf fahren und von dort aus wieder runterwärts nach Hackenbuch. Auch das sind kleinere und ruhigere Straßen.
Wer gerne Kultur hat, kann im vorbeifahren einen Blick auf das Kloster Michaelbeuern werfen. Eine kleine Rast mit Getränken wäre bei der Siftskellnerei gegenüber oder für Abkürzer in Dorfbeuern beim dortigen Wirt möglich. Ein späteres abkürzen bei Oichten ist auch möglich, aber anstrengend, da man dann ggf. den früheren, aber steilen Anstieg nach Gstaig machen muss. Also: die Entscheidung weiter oder abkürzen wirklich am besten in Michaelbeuern treffen. Diese Kürzung spart ca. 8 bis 10 Kilometer ein.
Meine Strecke geht aber weiter auf der Kreisstraße in Richtung Feldkirchen bzw. Gietzing. Da stehen übrigens gerne ein paar Pferdchen rum und hier ist auch eine kleine Trinkpause ratsam, weil danach der etwas längere Anstieg Richtung Feldkirchen kommt.
Auf der Bergkuppe angekommen kann man dann gut links in Richtung Gstaig abbiegen. Auch dort gibt es übrigens einen schönen Gasthof mit sehr gutem Essen. Achtung: Der kleine Weg der von der größeren Kreis-Straße Richtung Gstaig führt ist einige hundert Meter lang schottrig. Wer keine zu empfindlichen Rennradreifen hat, wie ich, kann den mit Rennrad trotzdem vorsichtig fahren. Oder schieben. Für alle anderen Räder ist das eh kein Problem. Wer auf Teer bleiben will, fährt weiter Richtung Feldkirchen und dann kurz vor dem Ort links ab, wieder hoch in Richtung Gstaig. Dann macht man die Auffahrt nach Gstaig aber eben zweimal.
In Gstaig fährt man weiter – mit immer wieder wundervollem Blick auf die Berge – in Richtung Haiderthal. Von dort geht es dann recht flott bergab Richtung Willersdorf, wieder ein wenig bergauf nach Vormoos und dann – die Ortschaft Stadl links liegen lassend – Richtung Haslach.
Meine Route biegt dann schon deutlich vor Feldkirchen bei der Ortschaft Haslach ab, in Richtung Eggelsberg. In Eggelsberg kann man entweder über kleine Nebenstraßen oder ein kurzes Stück an der B 156 fahren und hält sich Richtung Bergstetten. Auch von dort aus hat man herrliche Bergblicke – und dann rollt man schon abwärts Richtung Ibm – ein netter kleiner Ort, der früher mal sogar eines der Zentren in der Region war und auch viel Tourismus hatte. Und schließlich geht es wieder Richtung Hackenbuch. Tja -schon sind 40 km und insgesamt rund 500 Höhenmeter hinter einem. Ob man das als Tagesausflug oder als sportliche 2 Stunden Runde anlegt – egal. Die Strecke ist wirklich einfach sehr schön.
Besonderheiten
Auf dem Weg gibt es ausreichend Gelegenheit immer wieder den Bergblick zu genießen, mit etwas Glück auch mit Schafherde davor. Kühe in großer Auswahl gibt es sowieso frei Haus. Pferde sind auch oft zu sehen.
Tipp: Die Bergsicht ist meist, wie auch auf den Fotos bei mir, an Frühlingstagen sehr gut. Erstens liegt da noch Schnee auf den Bergen und man kann sie gut erkennen. Und zweitens ist die Luft da weniger oft diesig, sodaß die Fernsicht auch wirklich bis zum Berg reicht.
Wenn man sich Zeit lässt und aufmerksam umsieht kann man auch das eine oder andere alte Bauernhaus auf der Strecke sehen. Mal in besserem, mal in schlechterem Zustand. Aber – wie ich finde – oft ein Blickfang.
Das Ibmer Moor hatte ich schon erwähnt. In Hackenbuch, beim Gasthof Leopolder gibt es ein sehr sehenswertes Moormuseum. Da erfährt man viel über die Geschichte, der Region und auch über die Kunst des Torfstechens und Glasblasens. Das Museum hat soagr eine größere Anzahl von historischen Filmen, die man per Touchscreen anschauen kann.
In Lamprechtshausen fallen sofort die Skulpturen von Erwin Schleindl auf. Am Kirchenplatz beispielsweise. Der Ort ist auch „stille Nacht“ Gemeinde. Und wer möchte kann die Strecke verlängern und nach Arnsdorf fahren. Ein sehr schöner kleiner Ort mit einem „Stille Nacht Museum“ – denn das weltberühmte Weihnachtslied hat hier in der Region seine Wurzeln. In meiner Route ist das nicht berücksichtigt, weil ich bei einer anderen Tour auf dieser Seite gerne mal mit euch da vorbeifahre – zumindest virtuell 😉 Ihr könnt dann ja in Echt..
Die Abtei Michaelbeuern hatte ich ja schon erwähnt. An Sonntagen gibt es auch ab der Zeit nach Ostern bis in den Oktober hinein immer Sonntags ab 14 Uhr Klosterführungen.
Die kleine Kapelle in Ibm ist auf jeden Fall einen Blick wert. Eine Aussichtsplattform ins Moor hinein ist ebenfalls ein guter Platz zum innehalten. Dort findet man auch ein „altes“ Rad mit einer Karte der Region. Wer will kann sich da ja auch spontan für eine Verlängerung der Tour entscheiden.
Insgesamt: wer sein Augenmerk gerne auf Kirchen oder sogenannte Marterl richtet ist auf der Strecke auch gut bedient. Es gibt allerhand davon zu sehen. Aber vor allem ist es aus meiner Sicht eine Strecke zum Natur genießen, zum verweilen und Genuss radeln im wahrsten Sinne des Wortes.
Zu erwähnen ist noch der neu gestaltete Dorfplatz in Hackenbuch. Mit einer großen Stahlskulptur und einer kleineren Tonfiguren-Gruppe ist er sicher einer der schönsten kleinen Plätze auf der Tour. Die beiden Kunstwerke wurden von ortsansässigen Künstleren gestaltet. Das Stahlkunstwerk von Siegfried Wähner. Die Tonfiguren-Gruppe von Edith Argauer.
Ich habe eine Faible für kleine Dinge am Wegesrand: Ein Holzstoß in der Sonne, Baudetails oder auch besondere Perspektiven. Das ist auch der Grund, warum ich – egal mit welchem Rad – eher langsam radle. Aber das kann jeder halten wie er will.