Ich fahr Rad

Bremsen auf Mallorca – eine Kunst…

Es rauscht von hinten – du drückst Dich ganz nah an den Straßenrand: nein, das sind nicht die Autofahrer auf Mallorca, die sind entspannt. Es sind die Radlergruppen die Dich überholen. Unsere Art zu radeln ist da mittlerweile ein wenig anders. Wir plädieren für den Mut zum bremsen…

Rennradfahren auf Mallorca

Wer bremst hat mehr von der Insel

Ja – wir fahren mit Rennrädern auf der Insel. Aber das ist kein Imperativ. Und dass wir das so sehen ist vermutlich auch der Grund, warum wir oft nur einen Teil der Strecke die wir an so einem Tag radeln auch genießen. Einfach weil nun mal ein anderer Teil davon – zum Beispiel der Abschnitt über Manacor, was bei uns oft ein notwendiges Übel auf Hin- oder Rückweg ist  – eben einfach hässlich ist. Gewerbegebiete, lange stark befahrene Straßen und dergleichen mehr… Gut zum Kilometer machen, zum Gas geben für Rennradgruppen. Aber nix für uns zum genießen oder bremsen…

„Es gibt zwei Arten zu radeln auf Mallorca. Mit Speed oder mit Muße. Man muss sich entscheiden…Notfalls an einem Tag so und am anderen Tag so. Beides zusammen geht nicht.“

Rennradfahren auf Mallorca

Zeit nehmen und mehr Spaß haben…

Wir lassen uns Zeit, bleiben stehen. Machen länger Pause als nötig, zum schwatzen: mal geht es um die Welt an sich. Mal über Ideen und Projekte. Und das kann dann auch mal kurz ein bißchen länger dauern… Aber macht nix: denn wir haben kein Kilometerziel am Tag oder für die Woche. Für den Martin war diese Art des Fahrens – glaube ich – am Anfang nicht so ganz leicht. Immerhin kommt er aus der echten Rennradler-Abteilung. Ist bald 20 Jahre mit dem Rad auf der Insel. Und erst die letzten 3 Jahre fahren wir zusammen hier rum. Und der Rhythmus mit mir ist – gelinde gesagt – ganz anders… Aber es ist auch ein Weg die Insel mit dem Rad im wahrsten Sinn des Wortes zu erleben.

Mallorca – radeln, reden, runterkommen…

Chris schreibt (1 von 1)Spaß machen beide Arten – das kann man sehen. Aber ich persönlich fand Radfahren immer vor allem deshalb toll, weil man langsamer unterwegs ist. Das war so bei allen Touren die ich gemacht habe, ob allein oder mit Freunden. Ob privat oder für ein Dokumentation mit der Kamera. Und das war auch im letzten Jahr, bei der Digisaurier-Radreise so. Menschen und Orte erlebt man auf dem Rad auf eine besondere Weise. Aber dazu muss man halt mal bremsen, ein Foto machen oder sich die Zeit für ein Schwätzchen mit jemandem nehmen. Oder auch, um sich Zeit zu nehmen im Hotel ein klein bisschen darüber zu schreiben 😉 Weil man nicht so viele Kilometer machen muss…

Unsere Mallorca-Rad-Philosophie: Der Schnitt ist traurig, die Seele lacht…

Rennradfahren auf Mallorca

Tal der Orangen auf Mallorca

Und wenn wir – so wie gestern – durch das „Tal der Orangen“ radeln, dann mit einem saftigen Anstieg weiter nach Petra – dann sind das alles Genuss-Momente (ja, auch der Anstieg). Sowohl in Sachen radeln als auch in Sachen Entdeckungen. Unser Schnitt ist natürlich – für Rennradler – traurig. Aber für die Seele, das Hirn ist das Erholung und Inspiration. Und genau darum machen wir das.

Und genau darum haben wir da schon wieder so eine Idee – jenseits der „Sooo ist der Franke“-Videos, die euch so gut gefallen… Lasst euch überraschen.

Und hier mal – als Bildergalerie – ein paar Bremsmanöver auf Mallorca. Vielleicht mal zum nachmachen…

 

 

 

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